Alex und Andi haben beide jahrelang in der Studien- und Maturant:innen Beratung gearbeitet. Wenn sich also irgendwer im Internet in dem Thema auskennt, dann wir beide. Plus, verkaufen wollen wir auch nichts.
Ein guter Anfang zum Thema ist vermutlich die Frage nach der Studienwahl. "Was soll ich studieren?" haben immer mehrere Schüler:innen gefragt, wenn wir für Beratungen unterwegs waren. Und das ist auch wirklich keine leichte Frage.
In Österreich gibt es mehrere Typen von Hochschulen: private und öffentliche. Universitäten, wie es sie in den meisten Landeshauptstädten gibt, sind öffentlich. Das heißt alles Interessierten können, wenn gerade keine globale Pandemie herrscht, einfach hineinspazieren und sich dort umsehen. Es gibt auch Vortragspläne (meisten als "Vorlesungsverzeichnis" benannt), in denen du nachschauen kannst, was gerade am Programm steht.
Weitere öffentliche Hochschulen sind die Pädagogischen Hochschulen, die sogenannten PHs. Diese fokussieren auf das Theme Bildung. Insgesamt ist dieser Hochschultyp thematisch sehr weit gestreut, aber finanziell billig - Studiengebühren sind zwar in Österreich aktuell, aber de facto sind fast alle Studierenden davon befreit.
Private Hochschulen dagegen können mehr Gebühren verlangen. Nach oben hin ist da keine Grenze gesetzt. Vertreter von diesem Typ sind Privatuniversitäten, die häufig Schwerpunkte auf Medizin haben, und Fachhochschulen, die vor allem wirtschaftlich-relevante Fächer anbieten. Dabei handelt es sich um private Institutionen, die auf ihren Gewinn bedacht sind und sich dafür sehr an der Wirtschaft orientieren. Die Studiengänge sind meistens kleiner und spezifischer als auf Universitäten. Oft werden danach gleich Jobs versprochen, Praktika sind fest im Studienplan verankert und es gibt Kooperationen mit verschiedenen Firmen.
Was ist also günstiger?
Kurzfristig ist die Universität am günstigsten weil sie (für die meisten Besitzer:innen eines österreichischen Passes) gratis sind. Da können Fachhochschulen mit ihren knapp 400 € / Semester und Privatuniversitäten mit ihren bis zu 10000 € / Semester nicht mithalten. Es ist aber absolut nicht eindeutig weil:
Nach dem Studium eine Anstellung zu finden, kann mit einem nicht-praxisbezogenen Studium (wie es viele Universitätsstudiengänge sind) länger dauern. Wenn ich mich jahrelang mit z. B. Sportgerätemanagement auseinandersetze, werde ich wenig Probleme haben, in diesem Bereich fuß zu fassen und eine Karriere zu starten. Gleichzeitig schließen in Österreich tausende Studierende jährlich das Studium der Betriebswirtschaftgslehre ab und müssen dann davon überzeugen, dass sie auch in diesem Bereich arbeiten können. Das ist für viele nicht so leicht.
Jedes Studium wird teurer, wenn es zu lange dauert. Da gibt es kaum Unterschiede zwischen den Typen.
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